Sep 282010
 

Der online Devisenhandel – auf Englisch Forex Trading – hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Popularität erreicht. Immer mehr Kleinanleger und Börsen-Interessierte haben damit begonnen, anstelle von Aktien auch Fremdwährungspaare online zu handeln. Gegenüber Aktien versprechen die Optionen auf Devisenpaare den schnelleren und höheren Gewinn, bergen aber auch grössere Risiken (ein Totalverlust des Anlagebetrags).

Kein Markt der Welt ist so liquide wie der Forex Markt: Währungen werden im Sekundentakt gekauft und verkauft. Dies ist dank online Handelssystemen möglich, bei denen Computerprogramme die vorher von Menschen definierten Algorithmen und Kauf- und Verkaufssignale automatisiert umsetzen. Dennoch ist FX Trading sehr einfach – gute Programme, die es auch auf Deutsch gibt – werden von den FX Brokern ihren Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Der Forex-Markt ist in den 1970er Jahren entstanden, als Länder damit anfingen, ihren Wechselkurs nicht mehr fix, sondern variabel („floating“) zu gestalten. Der Wechselkurs wurde somit von Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn beispielsweise mehr Leute US-Dollars verkaufen, dann besteht ein Überangebot an Dollars, was dazu führt, dass der Marktpreis etwa gegenüber dem Euro sinkt. Wer in einer solchen Situation auf einen steigenden Euro gewettet hat, verdient Geld. Und da man beim Forex Handel mit Hebeln arbeitet, kann man mit wenig Einsatz viel Geld verdienen. Üblich ist ein Hebel von 1:200. Setzt man 500 Euro ein, dann kann man damit die gewaltige Summe von 100‘000 Euro bewegen. Wertet sich der Euro um 1% auf, dann verdient man 1000 Euro – dies bei einem Einsatz von nur 500 Euro. Um im umgekehrten Fall einen grossen Verlust zu vermeiden, wird die Position zwangsverkauft, sobald der Euro um ein halbes Prozent gesunken ist. Der Verlust ist also auf 500 Euro beschränkt, obwohl man damit 100‘000 Euro bewegen kann.

Der Forex Markt ist der liquideste Markt überhaupt. Während fünf Tagen pro Woche, 24 Stunden pro Tag, finden sich innerhalb von Sekunden Käufer und Verkäufer von Fremdwährungen.

Beim Forex Trading kaufen und verkaufen Sie jeweils zwei Währungen – ein Währungspaar. Handeln Sie z.B. US$ und Euro, dann können Sie darauf spekulieren, dass sich der Euro gegenüber dem Dollar aufwertet (oder umgekehrt: dass der US-Dollar gegenüber dem Euro steigt).

Die wichtigsten Währungen und deren Abkürzungen und Symbole beim online Devisenhandel sind:

  • United States Dollar (USD, $)
  • Euro (EUR, €)
  • Japanischer Yen (JPY, ¥)
  • Britisches Pfund (GBP, £)
  • Schweizer Franken (CHF)

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Geldkurs und Briefkurs.

  • Der Geldkurs ist, was ein Händler bereit ist, Ihnen zu zahlen und entspricht Ihrem Verkaufspreis
  • Der Briefkurs ist der Preis, zu dem der Händler verkauft, also Ihr Kaufpreis

Beim online Devisenhandel bezahlen Sie keine Kommission. Sicher fragen Sie sich nun, wie denn ein Forex Broker damit überhaupt Geld verdient. Er tut dies mit der Differenz zwischen Kaufpreis und Verkaufspreis, oder eben zwischen Geldkurs und Briefkurs (im englischen: “bid” und “ask”). Diese Differenz wird Spread genannt, und die kleinstmögliche Einheit beim Unterschied wird Pip genannt.

Beispiel: Der Kurs EUR/CHF beträgt 1.3154 – 1.3157. Das bedeutet, dass der Spread 3 Pips beträgt – der Verdienst des Brokers, wenn er einen Käufer mit einem Verkäufer in Verbindung bringt: Der Verkäufer erhält 1.3154 Schweizer Franken pro Euro, der Käufer bezahlt 1.3157 Schweizer Franken pro Euro.

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Über den Autor: Dieser Artikel über “Forex Trading 1×1″ wurde verfasst von Thorsten Hallmüller, professioneller Forex Trader und Forex Coach.

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