Viele Forex Broker bieten nebst dem Handel mit Fremdwährungen auch CFDs (Contracts for Difference) an. Wir erklären Ihnen hier grob die Funktionsweise von CFDs und gehen auf die Vorteile und Nachteile dieses Produkts ein.
Hier finden Sie eine Liste mit CFD Forex Brokern.
Wie funktionieren CFDs (Contracts for Difference)
Bei einer Option erhält man entweder das Recht, den zugrunde liegenden Wert (z.B. eine Vodafone-Aktie) zu einem bestimmten Preis zu kaufen (wenn man „long“ ist und eine Call-Option besitzt) oder den Wert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen (wenn man „short“ ist und eine Put-Option besitzt).
Bei einem Contract for Difference (CFD) handelt man im Gegensatz zu Optionen ausschliesslich mit der Differenz des Kurses des zugrundeliegenden Wertes. Im Gegensatz zu Optionen sind CFDs zeitlich unbefristet. Entsprechend gibt es auch keinen Zeitwert, der in den Wert eines CFDs einfliesst, und auch keinen Zeitwertverfall. Die Kurse von CFDs entwickeln sich parallel zum Underlying.
Wie beim Forex Trading kann man CFDs auf Margin, also mit einem Hebel, kaufen. Dadurch eröffnet man sich enorme Gewinnmöglichkeiten, entweder wenn man „long“ geht und auf steigende Kurse spekuliert, oder wenn man „short“ geht und auf sinkende Kurse spekuliert. Die Risiken sind entsprechend ebenfalls enorm: Wenn der Wert des CFDs nicht mehr gedeckt ist, dann wird dieser in der Regel automatisch geschlossen und der Besitzer verliert seinen gesamten Einsatz.
CFD Beispiel
Sie kaufen ein CFD auf 10‘000 Vodafone-Aktien. Der Kurs liegt aktuell bei 2.00 Euro/Aktie. Der Hebel beträgt 20:1 und Sie investieren 3‘000 Euro. Sie spekulieren also mit Vodafone-Aktien im Wert von 60‘000 Euro (20 x 3‘000 Euro), was 30‘000 Stück entspricht. Steigt der Kurs der Vodafone-Aktie nun am gleichen Tag um 1.5% auf 2.03, dann haben Sie 30‘000 x 0.03 = 900 Euro Gewinn erzielt. Ihr Gewinn lässt sich auch aus der Multiplikation von Kapitaleinsatz, Hebel und Kurssteigerung berechnen: 3‘000 x 20 x 1.5% = 900 Euro.
Beachten Sie, dass bei einem Kursrückgang der Vodafone-Aktie um 5% Ihr gesamter Einsatz von 3‘000 Euro verloren ist. Die Verwendung von Stop-Loss Aufträgen ist deswegen oftmals sinnvoll.
Bei den meisten Forex Brokern können CFDs ohne Kommission gehandelt werden. Wie beim Forex Trading bezahlt man jedoch indirekt Gebühren, weil es eine Differenz zwischen Kaufs- und Verkaufskurs (Spread) gibt. Hält man ein CFD über Nacht, dann wird zudem eine „Rollover Charge“ (Zinsen) berechnet.
CFD Vorteile und Nachteile
Als Trader kann man long oder short sein, also sowohl auf steigende wie auch auf fallende Kurse spekulieren. Man kann also unabhängig von der Richtung von erwarteten Kursbewegungen Geld verdienen.
Dank dem Einsatz von Hebeln kann man mit wenig Kapitaleinsatz viel Geld verdienen. Typische Margins bei CFDs reichen von 1:10 bis 1:100. Beachten Sie, dass beim Einsatz von Hebel-Produkten das Verlustrisiko sehr gross ist. Wenn der FX Broker die Position automatisch schliesst, wenn die hinterlegte Marge aufgebraucht ist, dann ist das Verlustrisiko auf den Einsatz beschränkt. CFDs verfügen – im Gegensatz zu Optionen – über keinen Zeitwert.
Die Kosten für den Handel mit CFD sind relativ gering. Bei Forex Brokern bezahlt man keine Kommission, sondern lediglich den Spread zwischen Kaufkurs und Verkaufskurs.
Transparenz: Durch die Kopplung an einen reellen Wert, den Basiswert, ist die Kursentwicklung von CFDs transparent und einfach nachvollziehbar.
Grosse Auswahl: Nebst einzelnen Aktien kann man auch Indizes, Rohstoffe wie Öl und Edelmetalle online traden. CFDs sind meist nur für liquide und oft gehandelte Titel verfügbar, wie z.B. die Aktien von Unternehmen, die im DAX abgebildet sind.
Risiko: Aufgrund des Einsatzes eines Hebels ist das Risiko eines Totalverlustes mit CFDs gross. Bevor man CFDs mit Echtgeld handelt, sollte man sicher sein, dass man dieses Finanzinstrument und dessen Kosten und Risiken genau verstanden hat. Perfekt eignet sich dazu ein Test-Account, bei dem man kein eigenes Geld einzahlen muss.
Empfehlung: Eröffnen Sie jetzt ein kostenloses Demo-Konto bei Plus500, um sich ohne finanzielles Risiko mit CFDs besser vertraut zu machen.