Okt 202010
 

Es gibt so etwas wie die goldene Regel in der Wirtschaft: Ohne Risiko kein Ertrag. Stellen Sie sich vor Sie könnten gute Erträge erzielen ohne ein Risiko einzugehen. Stellen Sie sich vor Sie müssten ein großes Risiko eingehen um geringe Erträge zu erzielen. Das alles macht überhaupt keinen Sinn. Sie können Ihr Geld absolut sicher zur Sparkasse bringen und es fest verzinsen lassen. Aber dann können Sie keine 10 % Rendite erwarten. Sie können auch hoch spekulative und volatile Aktien kaufen. Dann können Sie sehr wohl 10 % Rendite erwarten – in den meisten Fällen MÜSSEN Sie sogar mindestens eine solche Rendite erwarten.

Also im Grunde geht es immer darum und es ist sehr wichtig sich dessen stets bewusst zu sein. Das gilt ebenso für Forex Trading – zumindest vom Grundsatz her. Was den Devisenmarkt so riskant macht ist die Volatilität. Der Markt ist unfassbar schnell und die Ausschläge entsprechend stark. Er kann im Gegensatz zum Aktienmarkt nicht kontrolliert werden. Ein weiterer Grund für höheres Risiko.

Ein wesentlicher Faktor ist Ihre Bankroll zum Traden. Wir haben bereits einen ausführlichen Artikel darüber online gestellt: Forex Bankroll- und Risikomanagement. Diesen Artikel können Sie lesen wenn Sie die Grundsätze des Risikos verstanden haben.

Wenn Sie sich also dazu entscheiden mit Forex Trading zu beginnen, müssen Sie unbedingt eine vorher definierte Bankroll festlegen, Ihr Risikokapital. Es handelt sich tatsächlich um Risikokapital, das impliziert natürlich auch, dass Sie den Verlust verschmerzen können müssen.

Ein weit verbreiteter Anfänger Fehler, der das Risiko noch vergrößert ist der, dass nicht behutsam genug getradet wird und absichtlich Risiken eingegangen werden. Die Vorgehensweise sieht so aus: Man sucht sich behutsam Informationen aus dem Internet zusammen, macht erste Versuche mit einem Forex Demokonto und hat eigentlich schonmal die Vorraussetzungen für erfolgreiches Forex Trading geschaffen. Dann durchsucht man alle Charts, versucht die erlernten Signale zu finden, usw. Man setzt seinen ersten Trade und der dümpelt vor sich hin. Kaum Bewegung, kein dicker Gewinn. Also sucht man sich einen nächsten Trade. Und macht es so lange bis „sich etwas tut“. Nur hat man dann schon Trades geschlossen, die man nicht abschließen hätte sollen. Die Signale waren nicht eindeutig und man ist bei der Auswahl nicht vorsichtig genug vorgegangen. Das ist ein Anfänger Fehler, der jedem passieren kann. Umso gefährdeter sind sicherlich Forex Trader, die etwas mehr zocken möchten. Unvorsichtig gewählte Trades erhöhen das Risiko beträchtlich und es ist gut möglich, dass bei diesen Trades mehr Verlierer als Gewinner dabei sind. Das ist dann nicht leicht auszugleichen.

Natürlich kann man das Risiko beim Forex Trading auch durch Stop-Loss und Take-Profit minimieren. Wichtig ist vor allem zu wissen, dass ein Take-Profit auch das Risiko minimiert. Sie werden sich denken: „Warum denn bitte? Da kann ich doch dann weniger gewinnen und das minimiert dann nicht mein Risiko!“ Aber das Risiko ist durch Volatilität definiert, also wie sehr Ihre Renditen vom Erwartungswert abweichen. Und ohne Take Profit weicht die Rendite eines Trades sehr stark davon ab. Aber das ist nicht alles. Mit einem Take-Profit definieren Sie den Rahmen in dem Ihr Profit liegen soll. Zwar ist es immer möglich, dass Sie durch den Take Profit Geld liegen lassen, schließlich hätten Sie noch mehr Gewinn machen können, aber Sie garantieren damit Ihren Mindestgewinn. Sie verfolgen Ihre Trades ja nicht 100 % der Zeit und so schnell wie sich der Forex Markt bewegt, kann ein kurzfristiger Profit, der über dem Take Profit liegt schnell wieder weg sein.

Über den Autor: Dieser Artikel über „Forex Risiken – Welche Risiken gibt es beim Trading?“ wurde verfasst von Thorsten Hallmüller, professioneller Forex Trader und Forex Coach.

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