Jan 152012
 

Scalping ist eine Forex Methode, die durch geringe Kursziele und niedrige Stopp Loss Marken gekennzeichnet ist. Der Forex Trader handelt bei der Scalping Strategie innerhalb kurzer Zeit mit vielen Positionen, die kleine Gewinne erzielen. Die Gewinnspanne umfasst beim Scalping nur wenige Pips. Während einer starken Bewegung können auch zehn, zwanzig Pips erreicht werden. Aufgrund der Vielzahl der gehandelten Posten ist das Forex Scalping dennoch eine profitorientierte und effektive Tradingtechnik.

 

Marktbewegungen nutzen

Da der FX Trader beim Scalping relativ niedrige Kursziele anvisiert und damit kleine Gewinne beabsichtigt, kann der Trader in fast jeden Markt investieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich der Devisenkurs in einem bullishen oder bearishen Trend befindet. Der Forex Händler versucht lediglich, möglichst viele kleine Marktbewegungen für seine Technik zu nutzen.

Entsprechend ihrer Tradingstrategie treten die FX Händler in ruhige aber auch in volatile Märkte ein. In den bewegungsschwachen Märkten können Scalping Trader bedachtsam vorgehen. Viele Scalper orientieren sich währenddessen an Chartformationen wie Dreiecken oder Flaggen, um die Positionierung ihrer Aufträge zu bestimmen und auf die jeweilige Bewegung angemessen zu reagieren. Andere Trader wiederum präferieren bewegungsintensive, volatile Devisenmärkte. Zeitweise lösen marktrelevante Informationen oder Veröffentlichungen und Nachrichten solche starken Schwankungen aus. Scalper nutzen in dieser Zeit die schnellen, kurzzeitigen Bewegungen, um aktiv mehrere Handelsposten zu öffnen und zu schließen und können somit auf ein rentables Ergebnis spekulieren.

 

Zeitspanne beachten

Beim Scalping halten FX Trader ihre Handelsaufträge zwischen drei bis fünf Minuten aktiv im Markt. Dementsprechend eröffnet der Forex Händler kurzfristig eine Position und nach Erreichen weniger Pips, schließt er sie sogleich. In volatilen Marktsituationen lassen Trader ihre Order durchaus länger arbeiten und erwarten somit höhere Gewinne. Allerdings beruht diese risikoreichere Handelsstrategie auf langjähriger, intensiver Arbeit und Erfahrung mit dem Devisenmarkt. Die meisten Forex Trader sichern ihre Positionen jedoch mit einem knappen Stopp Loss ab.

 

Positionsgröße definieren

Die Strategie des Scalpings basiert auf dem Prinzip, dass die geringen, doch vielzähligen Gewinne die einzelnen Verlustgeschäfte aufheben. Erfolgreiche Forex Scalper benutzen deshalb stets die gleichen Positionsgrößen. Unterschiedlich hohe Aufträge bergen hingegen ein hohes Risiko. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit führen divergierende Positionsgrößen über kurz oder lang zu einem schweren Verlustgeschäft.

Welche Positionsgröße für einen Scalping Trade als sinnvoll erachtet wird, hängt vom Handelsplan des Forex Traders ab. Innerhalb des Tradingplans definiert der Händler alle markanten Faktoren und Handlungsweisen, die ihn zu einem erfolgreichen Ergebnis führen. Hauptsächlich trägt jedoch das Chance Risiko Verhältnis des FX Traders zur Bestimmung der Positionsgröße bei. Die Trader mit einem hohen Chance Risiko Verhältnis, jedenfalls über zwei, verwenden größere Posten als diejenigen mit einem niedrigem CRV. Aber auch wenn die Trefferquote gering ausfällt, kann der Forex Trader über die Handelsfrequenz den durchschnittlichen Gewinn aufwerten. Für Scalper gilt zumeist der Leitgedanke, dass so viele Handelspositionen wie möglich positiv geschlossen werden, wenn auch in geringer Höhe.

 

Psychologie des Scalpings

Angesichts der hohen Handelsfrequenz stellt die Tradingtechnik des Scalpings eine ernst zu nehmende Herausforderung dar. Die vielen Aufträge, die zeitnah geöffnet und geschlossen werden, bedeuten für den FX Trader häufig schnelle Entscheidungskraft, Anspannung und Stress. Deshalb erfordert das Scalping eine hohe Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit des Forex Traders. Um dem psychologischen Druck während des Tradings entgegenzuwirken, ist es unabdingbar, dass sich der FX Trader im Vorfeld gut vorbereitet. Dies kann durch die Ausarbeitung eines Handelsplans erfolgen, der den Rahmen aller Aktivitäten des Traders vorgibt.

Die Idee, aus kleinen, kontinuierlichen Gewinnmitnahmen das Kapital langsam anwachsen zu lassen, bedeutet gleichfalls ein niedrigeres Risiko gegenüber Spekulationen mit höheren Gewinnchancen. Doch benötigt der Forex Trader für ein sukzessives Vorgehen ein hohes Maß an Ausdauer und Sorgfältigkeit. Auch hierbei wirkt ein selbst aufgestellter Tradingplan positiv auf die Handelsfähigkeiten eines FX Traders. Anhand des faktisch aufgebauten Handelsplans erkennt der Forex Scalper die erzielten Fortschritte und kann sich vor allem an der erbrachten Rendite orientieren.

 

Forex Scalping in der Anwendung

Der Forex Trader verwendet für die Scalping Technik Währungspaare, deren Volatilität im Tagesverlauf hoch ist und deren Spread Kosten möglichst niedrig sind. Empfehlenswert sind dabei die Devisenpaare EUR/JPY, USD/JPY, GBP/USD und EUR/USD. Auf der Handelsplattform stellt der FX Trader ein möglichst kleines Zeitfenster, etwa das Eine-Minuten-Chartbild, ein. Über die Fünf- oder Fünfzehn-Minuten-Chartbilder schafft sich der FX Scalper einen Überblick der Marktbewegungen. Als weitere Ausgangsbasis zum Scalping beachtet der Forex Trader die optimale Tradingzeit. Dafür sind die verschiedenen Öffnungszeiten der europäischen, amerikanischen und asiatischen Börsen entscheidend. An den Schnittstellen der Eröffnungszeiten können die Kurse relativ volatil sein und bieten somit gute Einstiegspunkte für Scalper.

Nachdem der FX Trader alle Voraussetzungen geklärt hat, ist es sinnvoll die Marktaktivitäten für einige Minuten zu beobachten. Erkennt der Forex Scalper währenddessen einen kurzzeitigen Trend, tritt er in den Markt ein. Dafür platziert der Forex Trader eine dem Trend entsprechende Order, dessen Stopp Loss Marke etwa zehn Pips entfernt gezogen wird. Das Einsetzen einer Take Profit Marke ist beim Scalping nicht angemessen. Die Profitlinie beziffert mindestens das ein- oder anderthalbfache der Spreads und beträgt somit nur zwei bis fünf Pips, was einen sehr engen Abstand zum Auftrag darstellt. Aus diesem Grund schließen viele Scalper unter ständiger Beobachtung der weiteren Kursentwicklung ihre Positionen manuell.

 

Scalping mit Forex Signalen

Wie bei anderen Tradingstrategien auch erschließt die Verknüpfung der einfachen Methode mit technischen Hilfsmitteln und Signalen dem Forex Trader weitere Handelsoptionen. Vor allem gestaltet der FX Trader seine Scalping Technik, durch die Verwendung von Oszillatoren und Indikatoren, sicherer und generiert dadurch höhere Gewinne.

 

Scalping in Kombination mit dem RSI-Oszillator

Divergenzen zwischen dem Kursverlauf und dem RSI Oszillator generieren sichere Kauf- als auch Verkaufssignale. Der Forex Scalper beobachtet deshalb die Extremzonen des RSI, die bei dreißig und siebzig festgelegt sind. Ein Kaufsignal wird ausgelöst, wenn der Oszillator die dreißiger Linie von unten nach oben durchkreuzt. Überkaufte Kurse zeichnen sich dadurch ab, dass der RSI den oberen Extrembereich verlässt und die siebziger Linie nach unten schneidet. Dem Forex Trader wird dadurch ein Verkaufssignal gegeben. Sobald die Extremzonen durchschnitten werden, kann der FX Händler seine Positionen einstellen. Die Take Profit Marke kann unter Verwendung des RSI zwischen vier und zehn Pips betragen.

Fortgeschrittene Trader können dabei extreme Kursspitzen als auch Korrekturen herausfiltern und diese mit einem höheren Gewinnertrag scalpen. Trading Anfänger hingegen sollten diese extremen Bewegungen abwarten und ihre Position entsprechend der nachfolgenden kurzfristigen Trendrichtung anlegen.

 

Scalping in Kombination mit den Bollinger Bändern

Bollinger Bänder sind Trendfolgeindikatoren, die anzeigen, ob ein Währungspaar im Trend bleibt oder aus dem Trend ausbricht. Dabei fungieren die Bollinger Bänder als Unterstützungs- und Widerstandslinien, in dessen Innerem fünfundsiebzig Prozent aller Währungspaare verlaufen. Anhand der Breite der Bänder erkennt der Forex Trader, wie volatil der Markt ist. Breite Bänder sprechen für eine hohe Volatilität, engere Bänder hingegen lassen eine niedrige Volatilität vermuten. Je enger die Bänder werden, desto wahrscheinlicher ist ein nahender Ausbruch des Währungspaares.

Wenn das untere Bollinger Band nach oben ansteigt, wird ein Kaufsignal generiert. Sobald das mittlere Bollinger Band erreicht ist, kann der Forex Scalper seine Kaufposition einstellen. Der Stopp Loss legt der FX Trader entweder am unteren Band fest oder berechnet fünfzehn Pips von der Kauforder ausgehend. Die Take Profit Marke definiert der Forex Händler am oberen Bollinger Band. Im umgekehrten Sinn gilt das gleiche Handelsverhalten für eine Verkaufsposition.

Scalping ist insbesondere für erfahrene Trader eine gewinnbringende und langfristige Investitionsmöglichkeit. Um die Technik des Forex Scalpings erfolgreich zu beherrschen, benötigt der Forex Trader weniger die Fundamentalanalysen als eine präzise und schnelle Entscheidungsfähigkeit.

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