Die technische Analyse ist die zweite Form neben der fundamentalen Analyse, um Entscheidungen zu unterstützen, ob man eine Fremdwährung kaufen oder verkaufen soll. Im Gegensatz zur fundamentalen Analyse, wo man anhand von Wirtschaftsdaten wie Zinsen oder Arbeitslosenquoten versucht, Voraussagen über die Zukunft zu machen, analysiert man mit der technischen Analyse die Vergangenheit. Dazu benutzt man Grafiken (Charts), weswegen die technische Analyse auch Chartanalyse genannt wird. Der wichtigste Datenpunkte, den man mit der technischen Analyse in Charts abbildet, ist der Kurs. Man kann aber zusätzlich auch Handelsvolumina oder offene Positionen analysieren.
Technische Forex Analyse – Charts
Um technische Indikatoren wie die relative Stärke besser erkennen zu können, bildet man Daten auf Charts ab. Diese bestehen aus einer horizontalen Zeitachse (X-Achse) und einer vertikalen Achse mit dem entsprechenden Wert (Y-Achse), z.B. dem Kurs einer Fremdwährung. Nebst Linien- und Säulendiagrammen haben sich bei Chartanalysen vor allem die Candlestick-Charts durchgesetzt. Für jeden Zeitpunkt, z.B. pro Tag, wird eine Grafik ähnlich einer Kerze (Candle) erstellt. Mit einem Candlestick werden der Höchstkurs, der Tiefstkurs, der Eröffnungskurs und der Schlusskurs eines Tages dargestellt. Oft werden zusätzlich Farben verwendet: Ist der Candlestick grün, dann lag der Schlusskurs des aktuellen Tages über dem Schlusskurs des vorherigen Tages. Eine rote Kerze bedeutet hingegen, dass der Kurs gegenüber dem Vortag gesunken ist.
Typen von Forex technischen Indikatoren
Trend: Anhand der Vergangenheit werden Trends analysiert. Es gibt drei mögliche Kursbewegungen:
- Aufwärtstrend: Der Kurs stieg in der Vergangenheit. Höchstwerte, die anschliessend erst später wieder erreicht wurden, zeigen einen Widerstand an. Deutet sich ein Aufwärtstrend einer Fremdwährung an, dann kann sich ein Kauf dieser Währung lohnen
- Abwärtstrend: Der Kurs sank in der Vergangenheit. Tiefstwerte, die anschliessend erst später wieder unterschritten wurden, zeigen eine Unterstützung an
- Seitwärtstrend: Der Kurs oszilliert über längere Zeit in einem engen Band seitwärts
Gleitender Durchschnitt: Anstelle von aktuellen Werten kann man auch den gleitenden Durchschnitt verwenden. Die Werte werden geglättet, weil sich der pro Zeiteinheit abgebildete Wert aus einem Durchschnitt z.B. der letzten 200 Perioden errechnet. Man kann den gleitenden Durchschnitt auch mit aktuellen Kursen vergleichen, um dadurch mögliche Kaufs- oder Verkaufssignale abzuleiten.
Momentum: Mit dem Momentum wird die Stärke eines Trends gemessen, etwa mit dem Relative Stärke Index RSI.
Zyklen: Bestimmte Bewegungen wiederholen sich im Zeitverlauf. Am typischsten sind saisonale Effekte. So steigt der Verkauf von Eis im Sommer stark an. Ähnlich kann man auch als Forex Trader versuchen, wiederkehrende Trends aus der Vergangenheit vorauszusagen, etwa mit den Elliott-Wellen (Impulswellen und Korrekturwellen).
Volatilität: Die Volatilität misst die Kursschwankungen einer Fremdwährung. Diese kann unter anderem mit Hilfe von „Bolliger Bands“ genutzt werden, um Kaufs- oder Verkaufssignale aus Charts richtig zu deuten.
Formeln für Trends: Man kann auch versuchen, Trends in Formeln zu fassen. Eine bekannte Charttechnik ist die Nutzung von Fibonacci-Folgen, bei der sich die jeweils nächste Zahl durch die Summe der beiden vorherigen Zahlen ergibt. Fibonacci Retracements mit Preislevels können in den verbreiteten Analysetools wie z.B. Metatrader 4 leicht bestimmt werden.
Technische Analyse mit dem iPhone
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Über den Autor: Dieser Artikel über „Forex technische Analyse“ wurde verfasst von Thorsten Hallmüller, professioneller Forex Trader und Forex Coach.
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