Nov 252011
 

Das Handeln am Forex Markt birgt viele Gefahren und Risiken. Ausgeschlossen von Verlustgeschäften ist gewiss niemand. Realisierte Verluste bedeuten beim Forex Trading nicht nur einen finanziellen Ausfall. Verluste, die aus eigenen Fehlentscheidungen resultieren, wie an der Börse üblich, greifen insbesondere die Psyche eines Traders an. Zudem können die rasanten Marktschwankungen Stress bewirken. Am Forex Markt bewegen sich die Trader immer wieder in Situationen, in denen sie rationale Entscheidungen über die emotionalen Zustände stellen müssen. Deshalb muss der Forex Händler in den angespannten Marktsituationen des Devisenhandels neben einem starken Nervenkostüm ein Höchstmaß an Disziplin aufweisen. Neben einem geeignetem Risiko- und Moneymanagement gehört auch die innere Einstellung in die Planung und Strategiebildung zum Forex Trading dazu. Die faktischen Entscheidungen, wie mit Risiken umgegangen wird, wirken bei emotionaler Belastung wie feste Anker zur Orientierung für den Trader. Im Folgenden werden einige Umsetzungsbeispiele beschrieben, bei denen durch rationale Überlegungen die Psyche gestärkt wird.

 

Kontrolle der Emotionen

Während des Handelns werden viele FX-Trader emotional tangiert. Dabei setzt das rationale Denken und Handeln aus. Das weitere Handeln wird dann von Emotionen wie Angst aber auch Gewinnsucht geleitet. Ein auf Emotionen beruhendes Verhalten kann allerdings nur schwer kontrolliert werden, weshalb oft Fehleinschätzungen und -entscheidungen getroffen werden. Das emotionale Handeln kann nur durch zwei Denkansätze kontrolliert werden. Einerseits muss sich der Forex Trader rational und kritisch mit sich und seinem Tradingverhalten auseinandersetzen. Über die Reflexion kann sich nicht nur das eigene Tradingverhalten verbessern, sondern es verstärkt ebenso die Kontrolle über die psychologischen Fallstricke beim Traden. Auf der anderen Seite sollte nur getradet werden, was real gesehen und nicht was gehofft wird. Der Trader muss seine Strategie realistisch planen und sie dann diszipliniert ausführen.

 

Akzeptanz von Verlusten

Jeder FX-Trader muss mit finanziellen Ausfällen rechnen. Aufgrund der großen Hebelwirkung und der Schnelligkeit des Devisenmarktes kalkuliert der Forex Trader im Vorhinein diese Verluste in seine Handelsstrategien ein. Indem der Trader sich einen Richtwert eines maximal möglichen Verlusts setzt, reduziert er den aufkommenden Stress während des aktuellen Tradings. Abhängig vom Tradingkonto wird dieser Richtwert allgemein bei fünf bis zehn Prozent des Kontovolumens gesehen.

Auch psychologisch bereitet sich der Händler auf die Verlustbegrenzung vor. Dabei ist das Hauptziel, Verluste entschieden zu realisieren. Denn wird die Entscheidung zu einem Verlustgeschäft aufgeschoben und die Position weiter gehalten, kann dies tragische Konsequenzen nach sich ziehen und einen Totalverlust bedeuten. Die innere Akzeptanz, dass defizitäre Geschäfte gemacht werden, erleichtert dahin gehend die tatsächliche Realisierung.

 

Die zeitliche Dimension einbeziehen

Auch die zeitliche Komponente kann von FX-Tradern genutzt werden, um sich psychologische Stützpfeiler beim Trading zu setzen. Das zeitliche Element wird ebenso benutzt, um Verluste zu begrenzen und darüber hinaus die eigene Finanzentwicklung zu stabilisieren und den Recovery-Effekt zu stärken.

Die angewendeten Tradingstrategien sollten deshalb zeitlich festgelegt sein und der Trader sollte davon nicht abweichen. Für viele erfolgreiche Trader gilt deshalb, wenn das Verlustlimit an einem Handelstag erreicht ist, gehen sie für den restlichen Tag keine weiteren Aktionen ein. Dies schützt die FX-Trader vor irrationalen Entscheidungen, die ohnehin nicht entsprechend des Tradingplans verlaufen würden.

 

Die Benutzeroberfläche individuell einstellen

Die meisten Broker bieten eine individuell einstellbare Software. Unteranderem kann die richtige Einstellung der Benutzeroberfläche unterbewusste Stressfaktoren minimieren und dadurch das Tradingverhalten besser kontrollieren. Die Reduzierung von Farben erleichtert hierbei nicht nur die Orientierung, sondern auch die Konzentration auf das Wesentliche. Auch die Wahl, in welcher zeitlichen Form der Chart abgebildet wird, kann über den Erfolg am Forex Markt entscheiden. Erfolgreiche Trader nutzen die gleichen Charts, mit denen sie die Positionen eröffnet haben für die Beobachtung über den weiteren Verlauf der Kurse. Ebenso ist die Bestimmung des Kursintervalls psychologisch entscheidend. Denn die ständigen und optisch großen Kursbewegungen können den Trader unterbewusst in Zugzwang bringen.

Auch die Rolle der Broker ist als psychologische Komponente bei der Strategie zur Verlustbegrenzung nicht zu verachten. Während ein Trader seine Marktorder an den Broker transferiert, werden dabei auch die Stopps mitgeteilt. Manchem FX-Trader fällt die Schließung einer Position über eine äußere Hand leichter, anstatt den Ausstieg am Markt selbstständig zu tätigen.

 

Die Handelsfrequenz beachten

Bei einem Marginkonto können die Forex Trader die Veränderungen ihres Kontostandes in Echtzeit betrachten. Die schnellen Schwankungen des Guthabens besonders im negativen Bereich bewegen viele Trader zu einer hohen Handelsfrequenz. Vor allem können die unter Druck gefällten Entscheidungen zu Fehlhandlungen führen. Die erneuten Eröffnungen geht der Trader zwar ein, umso schnellstmöglich hohe Gewinne zu realisieren, doch das Risiko des Verlustes steigt dabei. Deshalb muss sich in dem Fall diszipliniert an den Tradingplan gehalten werden.

 

Erzielte Gewinne sichern

Genauso wie Verluste realisiert werden sollten, müssen Gewinne gesichert werden. Besonders durch Kurskorrekturen können Positionen mit erhofften Gewinnen wieder an Wert verlieren. Ein geeignetes Mittel, das abgestimmt ist auf die jeweilige Tradingstrategie, ist das Einbringen von Trailing-Stopps. Der Trader kann somit adäquat Wertverluste verhindern. Für den FX-Trader bedeuten Stopps allerdings zwei Tatsachen. Einerseits erlangt der Trader über die Stopps mehr Kontrolle über sein emotionales Verhalten, andererseits wird der Trader mit seiner Fehleinschätzung direkt konfrontiert. Die Akzeptanz, einen Fehler gemacht zu haben, kann für einige Trader psychologisch herausfordernd sein. Dennoch lösen nicht voll ausgeschöpfte Gewinne mehr Stress und Ärger beim Trader aus als ein reines Verlustgeschäft.

 

Belohnungssystem

Ein weiteres psychologisches Hilfsmittel ist ein Belohnungssystem. Obwohl der Trader die errungenen Gewinne auf dem Kontostand nur als Zahlen sieht, sollte er diese auch umsetzen. Werden allerdings während des Tradings reale Dinge dahinter gesehen, können psychologische Blockaden ein erfolgreiches Traden verhindern. Deshalb bleiben die Gewinne auf dem Konto solange die Summe von Zahlen, bis ein bestimmtes Niveau erreicht ist, ab dem eine Auszahlung veranlasst wird. Dieser Betrag kann dann als Lohn des Tradings betrachtet werden.

 

In diesem Sinne kann auf alle psychologischen Schwierigkeiten mit rationalen Methoden und Überlegungen eingegangen werden. Die emotionale Komponente wird sich aufgrund der bestehenden Risiken dem FX-Trader ständig zeigen. Es ist deshalb beim Forex Trading unabdingbar, beim Forex Trading Überlegungen anzustellen,, welches Verhalten diese Risiken optimal reduziert. Denn nicht umsonst werden gute Trader als „Meister von Risiken mit einem Plan“ bezeichnet.

 

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