Dez 232010
 

Margin und Leverage (Hebel) sind zwei der wichtigsten Begriffe beim Forex Trading, die Sie kennen müssen. Die Margin ist die Sicherheit, die Sie bei Ihrem Broker für ein Devisengeschäft hinterlegen müssen. Eine Margin von 0.5% bedeutet, dass Sie bei einem Handel für 100‘000 Euro eine Sicherheit von 500 Euro einsetzen müssen.

Der Leverage leitet sich aus der Margin ab und ist der Kehrwert der Sicherheitsleistung. Eine Margin von 0.5% entspricht also einem Leverage von 200:1. Wenn Sie mit einem Hebel von 200:1 Devisen kaufen und verkaufen bedeutet dies, dass Sie mit einem Einsatz von z.B. 500 Euro das 200-fache davon, also 100‘000 Euro, an Devisen handeln können.

Damit wird schnell klar, was eine tiefe Margin respektive ein hoher Levarage bedeuten: Grosse mögliche Gewinne bei grossem Risiko. Schauen wir uns das in einem Beispiel an.

Beispiel Margin und Hebel

Sie erwarten, dass der USD gegenüber dem Euro kurzfristig schwächer wird und kaufen deswegen Euro und verkaufen gleichzeitig Dollar. Bei Ihrem Forex Broker können Sie mit einer Margin von 0.25% und einem Leverage von 400:1 Forex Trading betreiben. Sie setzen 1‘000 Euro ein. Damit können Sie Devisen im Wert von 400‘000 Euro handeln. Steigt der Euro gegenüber dem Dollar um ein halbes Prozent, dann besitzen Sie 402‘000 Euro. Sie haben also mit einem Einsatz von 1‘000 Euro einen Gewinn von 2‘000 Euro erzielt, was einer Rendite von 200% entspricht, obwohl der Euro nur um 0.5% aufgewertet ist. Was passiert, wenn der Euro entgegen Ihren Erwartungen gegenüber dem US-Dollar abwertet? Dann ist Ihr Einsatz sehr schnell verloren. Sinkt der Euro nur um 0.25%, dann wäre Ihre Position nur noch 399‘000 Euro wert. Ihre Margin von 1‘000 Euro wäre also aufgebraucht. Die meisten Broker liquidieren in einem solchen Fall die Position automatisch. Die geringe Kursbewegung in die falsche Richtung von einem Viertelprozent hat also dazu geführt, dass der ganze Einsatz von 1‘000 Euro verloren ist.

Hoher Leverage, geringe Margin: Gut oder schlecht?

Je grösser der Hebel, desto mehr Gewinn können Sie mit einem bestimmten Kapital erzielen, aber desto schneller ist auch Ihr Einsatz verloren. Deswegen ist ein grösserer Hebel nicht besser und nicht schlechter als ein tiefer Leverage. Eine höhere mögliche Rendite wird durch ein höheres Verlustrisiko aufgewogen.

Unterschiedlicher Leverage / Margin

Die Margin-Anforderungen sind nicht bei allen Währungen und Brokern gleich. In der Regel ist die Margin beim meistgehandelten Devisenpaar EUR/USD am geringsten. Dieses kann mit einem Leverage von bis zu 1000:1 getradet werden. Bei weniger liquiden Währungspaaren, also Devisen, die weniger gehandelt werden, kann die Margin-Anforderung deutlich höher sein und z.B. 2% betragen, was einem Leverage von 50:1 entspricht.

Nicht alle Broker bieten denselben Leverage an. Eine Übersicht mit dem maximal möglichen Leverage finden Sie hier auf unserem Forex Broker Vergleich.

Tipp zum Hebel

Wir empfehlen Einsteigern ins Forex Trading, zuerst ein Demokonto zu eröffnen. Mit einem Demo-Konto kann man ohne Einsatz und Risiko unter realen Bedingungen Devisen handeln. Erst wenn man sehr gut mit den Mechanismen des Devisenhandels vertraut ist, sollte man mit echtem Geld Forex Trading betreiben. Und auch dann sollte man immer nur mit so geringen Beiträgen FX Trading betreiben, die man bei einem Totalverlust des Einsatzes absolut problemlos verkraften kann.

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Über den Autor: Dieser Artikel über „Forex Margin und Leverage – das müssen Sie wissen“ wurde verfasst von Thorsten Hallmüller, professioneller Forex Trader und Forex Coach.

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